Autor: Andre
Jens, F.
Trabant 601 Limousine Bj. 1989
nach einigen Monaten auf der Suche nach einem geeigneten Trabant hat unser Mitglied Jens F. nun endlich einen schönen Trabant für sich entdeckt, in Gletscherblau, mit Ausstellfenstern und einem Dachhimmel
Museumstour 2006
Vor der Abfahrt am Samstag: Frühstück im TCM
Trabant 601 Universal
Das war der Dia-Vortrag MHL-XXL Tour vom 25.02.2017
28 mal „Mühlhausen“ – die Trabitour in Bildern
Das TrabiTeam „MHLXXL“ veranstaltete am 25.02.2017 einen Vortrag mit Dia-Show in unserem Clubheim in der Mühlstraße. Viele Gäste aus nah und Fern waren gekommen. Der Vereinsraum war bis auf den letzten Platz gefüllt. Vielen Dank an Katrin, Matthias und Luca. Sie haben uns einen Einblick in diese Erlebnisreiche Tour beschert.
Auch für das leibliche Wohl wurde gesorgt, Gehacktesbrötchen, Nudelsalat und Wiener wurden gereicht.
Vielen Dank an das Trabi-Team MHL-XXL. Wir sind schon sehr gespannt auf die zweite Folge zur Tour 2018.
Nur noch ein Schlüssel für Zündschloss, Tür(en) und Kofferraumklappe!
Nur noch ein Schlüssel für Zündschloss, Tür(en) und Kofferraumklappe!
Du kennst das. Dein Trabi-Schlüsselbund (oder auch Wartburg/Barkas..) hat mindestens zwei verschiedene Schlüssel. Vielleicht hat ja schon mal jemand das Heckklappenschloss oder das Türschloss gewechselt und schon sind es drei!
Wie wäre es denn, wenn man, wie bei einem „Blechauto“, nur einen einzigen Schlüssel hat für Zündung, Tür(en) und den Kofferraum?!
Das geht einfacher als du denkst!
In dieser Anleitung gehe ich mal von Trabis der letzten Baujahre aus. Die sind eigentlich am häufigsten. Grundsätzlich gilt zu unterscheiden, welche Schlüsselnummern und damit welche Form die Schlüssel haben. In den späten 80ern hatten normalerweise die Zündschlüssel Nummern, die mit „…5“ endeten und die Türschlüssel hatten Nummern, die mit „…6“ enden. Früher war das mal umgekehrt. (dann funktioniert die Anleitung genauso, man muss halt nur „umdenken“)
„5“ und „6“ beschreiben die Grundform des Schlüssels.
Das Zündschloss ist nicht ohne weiteres zu zerlegen. Wir passen also alle Schlösser dem Zündschlüssel an.
Teil 1 – Das Türschloss
Ich gehe mal davon aus, dass unser jetziger Türschlüssel eine „..6er“-Schlüsselnummer hat. Da unser Zündschlüssel jedoch eine „..5er“-Nummer hat, passt er nicht in das Türschloss. (es sei denn, es ist schon ausgeleiert..) Wir brauchen also Ersatz. Wir brauchen ein Türschloss der alten Serie (meist die Alu-Griffe), in das noch 5er-Schlüssel passen.
unser altes Schloss, in dem ein ..6er Schlüssel passt
das ist das ..5er Schloss, in das auch unser Zündschlüssel passt (180°gedreht)
Löst man die Madenschraube, zerfällt der Schließzylinder in diese Teile, von denen uns jetzt nur der eigentliche Zylinder interessiert:
rot eingerahmt
Vorsichtig arbeiten! Unter Umständen springen die Schließblättchen oder die Federchen, die diese halten heraus. Die dürfen nicht wegkommen oder beschädigt werden!
Steckt man jetzt den Zündschlüssel in dieses Schloss, sieht man den Grund, warum sich der Schlüssel zwar stecken lässt, aber nicht drehen:
Die Schließblättchen, von denen es 6 verschiedene gibt (Zahlen von 1-6 sind eingeprägt), ragen unterschiedlich weit heraus und behindern so den Zylinder beim drehen.
Wir nehmen erst mal alle Blättchen raus. Aufpassen, dass die Federchen drin bleiben!
Jetzt beginnen wir, für jeden der 6 Federschlitze ein Blättchen zu finden, das bei gestecktem Schlüssel auf keiner Seite hinausragt.
Das Blättchen auf dem ersten Bild passt nicht. Auf dem zweiten Bild ragt es auf keiner Seite hinaus. Es muss GENAU passen!
Genauso verfahren wir bei allen 6 Blättchen. Normalerweise reichen unsere 12 gewonnenen Blättchen (altes Türschloss und neues) nicht aus, um den Zylinder neu zu bestücken. Also heißt es, noch mehr Schlösser schlachten.
3-4 Schlösser sind fast normal. Am besten man zerlegt die, für die eh keine Schlüssel mehr vorhanden waren.
Jetzt passen alle! Alle schließen genau bündig ab und nichts steht über!
Nun haben wir es geschafft! Jetzt haben wir genau das, was wir wollten: einen Schließzylinder, in den unser Zündschlüssel passt.
Wir können also mit dem Zusammenbau beginnen.
Zunächst schieben wir den fertig montierten und mit einem Tropfen (reicht!) Öl geschmierten Zylinder wieder in den Druckknopf und schrauben die Madenschraube ein. (nicht zu fest, man muss den Schlüssel noch gut drehen können!)
Anschließend bauen wir den Rest einfach wieder zusammen. (Unterlegscheibe und Feder nicht vergessen!) Hierbei müssen wir beachten, dass man den „Knopf“ in zwei Positionen montieren kann. Man muss drauf achten, dass man den Schlüssel „richtig herum“ einstecken kann. Fertigt man einen Türgriff für die Beifahrerseite an, kann man auf diese Weise auch gewährleisten, dass auch hier der Schlüssel um 180° gedreht (also auch wieder richtig rum) verwendet werden kann! Im Kofferraumschloss ist das leider nicht möglich. (dazu später mehr)
Tchaa, nachdem nun alles zusammengebaut ist, sind wir eigentlich fertig, und unser neues Schloss kann eingebaut werden!
Da wir den kleinen gewinkelten Bügel, der die Tür aufdrückt, ja demontieren mussten, will dieser natürlich auch wieder eingestellt werden. Das ist ganz leicht. Einfach den Griff auf der Tür aufsetzen und andrücken. Der Druckknopf muss jetzt ein wenig Spiel haben, bis er zu drücken beginnt. 1-2mm sind aber genug. Ist das Spiel eingestellt, mit der Kontermutter arretieren, fertig.
Der Türgriff kann von innen befestigt, und künftig mit dem Zündschlüssel auf und zugeschlossen werden!
Mit dem Kofferraumschloss funktioniert das im Prinzip genauso! Hierbei ist zu beachten, dass allerdings ein genieteter Bolzen herausgebohrt werden muss, der anschließend durch eine Senkkopfschraube und eine flache Mutter ersetzt wird, und dass man den Schließzylinder leider nicht um 180° drehen kann. Somit lässt sich der Kofferraum leider nicht „richtig herum“ schließen. (man gewöhnt sich aber dran)
Eine ausführliche Anleitung hierzu folgt in Kürze!